Was kaum einer weiß, ist, dass die buckelige Stieftante von Schneewittchen ihr eigenes Märchen bekommen hat, nachdem sie im Stundentakt den Gebrüdern Grimm auf den Anrufbeantworter geschimpft hatte.
Irgendwann sind die beiden Märchenschreiber eingeknickt und haben ihr ein wenig beachtetes, zweitklassiges Werk erschaffen, in dem es vornehmlich um ein Großprojekt des sozialen Wohnungsbaus im verwunschenen Wald von Leuna-Kötschlitz geht.
In unerträglich langen und auch weiligen Passagen wird beschrieben, wie Arbeitswichtel ihre Mittagspause auf grünen Decken auf einem umgestürzten Baumstamm in schwindelerregender Höhe verbringen.
Eine dieser Szenen ist hier abgebildet im Andenken an Tante Witzker, die beim Lesen dieses zähen Tiefpunkts deutscher Literatur ins Koma fiel und Jahre später erst von einem Vertreter für Wurzelbürsten und Kernseife tot aufgefunden wurde.