Ich bin schon lange auf der Welt, fast so lange kreativ und auch schon eine ganze Weile fotografierend unterwegs.
Dabei habe ich so diverse „Schaffensphasen“ durchlebt.
Früher habe ich alle meine Schulhefte und Notizblöcke bekrakelt, später gerne die gestalterischen Aufgaben im Rahmen meiner anderen Hobbies (z.B. Sport, Musik) übernommen und bin dann irgendwann bei der Digitalfotografie gelandet.
Dort habe ich mich u.a. mit Hundefotos, Konzertfotos, Quietscheentchen, Portraits und überwiegend abstrakter „Kunst“ befasst.
Eine Auswahl aus diesem Machwerk, äh, künstlerischen Schaffen, präsentiere ich nun hier.
Weil’s geht.
Und weil doch immer mal wieder jemand Interesse zeigt, wenn ich von meinem Tun erzähle.
Was eine schöne und erfreuliche Reaktion darstellt.
Und daher möchte ich diesen „Jemanden“ hier die Möglichkeit zum vertiefenden Stöbern bieten.
Viel Spaß!
Mehr zu den Schaffensphasen
( von „brennend heiß & aktuell“ bis hin zu „ja, das war mal“ )
Mehr oder minder abstrakte Kunst
Ursprünglich war mir nur langweilig und ich wollte mir ein ausgefallenes Hintergrundbild für meinen PC machen.
So grub ich ein belangloses Foto aus meinem DCIM-Folder aus und experimentierte mich durch die absurdesten Funktionen von GIMP. Nach endloser Bearbeitung, Verfremdung und Schichtung weiterer ebenso verdrehter Motive schaute ich begeistert auf mein Ergebnis: ein Bild gleich einem Drogenrausch, abstrakt, grell, beruhigend.
Für mich.
Jeder andere, der meinen PC-Hintergrund später sah (bzw. sehen musste), zuckte augenblicklich zusammen und äußerte durchaus emotional sowas wie „Was zum Henker ist das denn? Das kann man sich doch nicht angucken! Das verstört mich. Da wird mir schlecht.“
Tja, wohl nichts für den Massenmarkt.
Aber mir machte sowohl die Erstellung, als auch der Anblick Freude.
Der Mainstream und ich gehen wohl getrennte Wege.
Ich erstellte einen ganzen Schwung solcher Bilder, gerne auch unterwegs auf dem Handy mit Snapseed, nutzte einige der Werke auf meinen Rechnern und Smartphones als Hintergrund, genoss es, erntete viel Unverständnis und die Zeit verging.
Ein Motiv hatte sich als „go-to-background“ herauskristallisiert, weswegen mir irgendwann mehr und mehr der Drive verloren ging, neue Bilder zu basteln.
Aber Basismaterial für solche Aktionen, wie z.B. Texturen, Licht- und Farbmuster, geometrische Konstellationen, sammelte ich immer weiter. Immer so zwischendurch. Smartphone-Kamera und gut.
Zeitsprung… März 2024 oder so… Ich besuchte eine Ausstellung über abstrakte Kunst in der Bielefelder Kunsthalle.
Tolle, wirklich tolle Kunstwerke!! Ich war begeistert!!
Und mich erinnerte dort Einiges an meine Ergebnisse mit GIMP und Snapseed, was mich zu einer Aussage verleitete, die sinngemäß Folgendes transportierte: „So in Öl, Acryl, auf Leinwand usw. erfordert das bestimmt viel Können und Erfahrung, dauert lange. Ja. Aber ähnliche Motive mache ich in einer Viertelstunde auf dem Handy.“
Oha, weit aus dem Fenster gelehnt. Oder?
Beim Kaffee und Kuchen nach dem Kunsthallenbesuch wurde dann die „challenge accepted“… Ich will ja kein Schnacker sein, der dann nicht liefert.
Also, schnell ein paar belanglose Fotos mit dem Smartphone gemacht oder aus der Galerie rausgekramt, den Ofen unter Snapseed hübsch angefeuert und dann gib ihm!
Eine Viertel-, vielleicht halbe Stunde später war ein „Kunstwerk“ fertig und mein Ruf gerettet.
UND (!) es war ein Stein ins Rollen gebracht worden, der bis heute polternd zu Tal donnert und reichlich Geröll mit sich reißt.
Seit diesem Erlebnis renne ich ständig durch die Gegend, fotografiere Belangloses, Oberflächen, Texturen, interessante Geometrien, Farbspiele, Lichteinfall, Reflexionen usw. usf. und horte es in meiner Bildergalerie.
Eine kleine Systemkamera habe ich mir auch wieder angeschafft, um Langzeitbelichtungen und andere Spielereien, die eine echte Blende, bessere Optik und gezielte Kontrolle der Parameter benötigen, auszuprobieren.
Und mein Output ist enorm.
Also, mengenmäßig!
Vor allem verglichen mit meinem Vorankommen bei anderen Themen, Hobbies oder auch nur der Abarbeitung meiner ToDo-Liste.
Der Großteil der hier zu sehenden Bilder ist nun eben aus dieser noch andauernden Schaffensphase herausgepurzelt.
Das Feedback ist bisher (für meine Verhältnisse) erfreulich positiv.
Und es hat sich fast schon als Partyspielchen etabliert, die Bilder nach ein paar Bier anzustarren und darin „Dinge“ zu sehen.
Daher auch jetzt noch ein
„Disclaimer“
Meine überwiegend abstrakten Bilder stellen naturgemäß nichts Konkretes dar und sollen auch gar nichts darstellen oder mitteilen!
Ich fotografiere und bearbeite aus Spaß an der Sache und verfolge einen eher kindlichen, verspielten Ansatz, bei dem ich so lange daran rumtüddel bis es mir gefällt. Dann wird abgespeichert und ein Name erfunden.Ich bin NICHT auf einer Mission, irgendeine Idee oder Gesinnung zu verbreiten!
Daher darf auch jeder die Bilder finden, wie er mag:
gut, schlecht, verstörend, amüsant, bunt, langweilig, rechteckig, rund, blau, Horst, Gisela, …Es darf in den „Wimmelbildern“ auch jeder sehen oder entdecken, was ihm in den Sinn kommt.
Ich finde es spannend zu hören und oft auch echt lustig, was dort gefunden wird (siehe oben „Partyspiel“): Fische, Michael Jackson, Außerirdische, Bären, Gedärme, Raumschiff Enterprise, Pflaumenkuchen, …
Vielleicht ist sowas wirklich drin, aber ich hab es nicht bewusst dort eingesperrt!Die Bilder sind ohne Drogeneinfluss entstanden, auch wenn mir oft attestiert wird, dass es eher nach dem Gegenteil aussieht.
Ich hab mit Drogen nichts am Hut, aber nach dem, was man so hört, könnten bewusstseinserweiternde Mittel durchaus solche Motive fördern oder zum Leben erwecken.Von daher:
Betrachtet die Bilder als Hilfe zur Zerstreuung in einer anstrengenden Welt, genießt sie, so gut ihr könnt, lasst eurer Fantasie freien Lauf und habt möglichst viel Freude an ihnen.
Und wenn nicht, belastet euch nicht mit ihnen, zieht weiter zu angenehmeren Beschäftigungen, es steckt keine böse Absicht hinter meinem Tun.
Quietscheenten
Aus irgendeinem Spieltrieb heraus, habe ich mal begonnen, irgendwas mit Quietscheentchen zu inszenieren, zu beleuchten und zu fotografieren.
Und da Quietscheentchen einfach herzerweichend sympathisch sind, machte das Spaß und die Ergebnisse erfreuten ebenso.
Das hat sich für eine Weile übelst verselbständigt und ich habe Unmengen an Enten, Requisiten, Licht, Spielkram, usw. gesammelt und jede noch so verrückte Idee (es gibt sooo viele Wortspiele mit „Ente“) umgesetzt.
Auf meiner alten Webseite findet ihr eine kuratierte Auswahl.
Ich möchte noch erklärend hinzufügen, dass damals mein Ansatz war, die Bilder möglichst komplett zu inszenieren und zu fotografieren.
Die Nachbearbeitung beschränkte sich überwiegend auf einfache Korrekturen wie Helligkeit, Kontrast, usw.
Die Motive sind aber eben nicht am Rechner zusammen montiert worden!
Dadurch haben sie für meinen Geschmack oft noch Luft nach oben, aber dieser „sportliche Ehrgeiz“ hat mich halt getrieben (Basteln macht auch echt Spaß!).
Portraits, Hunde- und Konzertfotos
Diese Kapitel sind im Grunde für mich (erstmal) abgeschlossen. Das hat Spaß gemacht, brachte aber auch lästige Pflichten mit sich und hat sich irgendwie verbraucht.
Ich MUSS ja nicht, also lass ich das mal ruhen.
Vielleicht poste ich hier auch noch irgendwann was aus dieser Epoche oder verlinke zu den Werken, aber das hat keine Dringlichkeit.